Deutschland im Jahre 2023

…oder „Die Würde des Menschen ist verhandelbar“

Dass das Leben am unteren Ende der „Ellbogengesellschaft“ besonders hart ist, weiß eigentlich jeder und ist, genau wie der Klimawandel, wissenschaftlich dokumentiert.

Bedauerlicherweise nehmen gerade diejenigen die die Wissenschaft beim Klimawandel „24/7“ auf den Lippen haben, eben diese Wissenschaft bei Armut und Folgen nicht/wenig zur Kenntnis.
Dieser Zustand hat sich dank jetzt „rot/grün“ so weit verfestigt, dass ich erstmalig direkt als Beobachter beim Sozialgericht – d.h. nicht wie üblicherweise so nebenbei auf Amtsstuben, in einem Verfahren um einen Inflationsausgleich wegen der massiv gestiegenen Lebensmittelpreise (durchschn. 20 – 25 %) den Hinweis gehört habe, „dass es ja schließlich auch noch die Tafeln gäbe“.

Obgleich Beisitzer und Richter kurz stutzten als ich laut vernehmbar die Luft einsog, erfolgte keine, dem Grunde nach unumgängliche Rüge (das Existenzminimum muss durch den Sozialstaat gesichert sein) an den Vertreter des Sozialamtes.

So hat, nach unablässigem Trommeln der gutsituierten Gesellschaft für die Tafeln, deren Existenz als Substitution endlich Einzug auch vor Gericht gehalten und es wird sicher nicht mehr lange dauern, bis das zum Standard geworden ist.

„Ihr könnt euch die teuren Lebensmittel nicht mehr leisten?“ – dann lebt gefälligst von unserem Überfluss den wir in unserer Großzügigkeit und Großherzigkeit den Tafeln spenden.

Danke liebe Mitbürger. die ihr euch unablässig für die Tafeln engagiert habt und diese jetzt durch eure Unterstützung ihren wahren Zweck erfüllen dürfen – die Sachleistung von Lebensmitteln an Schlange stehende Bedürftige.

Die Würde des Menschen ist verhandelbar!

ps …und sagt nicht, dass konnten wir doch nicht ahnen! Immer wieder habe ich es euch gesagt…

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